Kreatives Schreiben

Die Quelle der Bewegung ist die gleiche wie die der Kreativität. Alles kommt aus dieser nicht linearen und schöpferischen Kraft, die jedem von uns inne wohnt. Im Laufe unseres Lebens verlernen wir uns selbst zu vertrauen. Wir vergessen, dass wir Schöpfer sind. Wir konsumieren Kunst, anstatt unser eigenes Leben zu einem Kunstwerk werden zu lassen. Wir werden leer und blass und verplempern unser Leben, indem wir Dinge kaufen die wir nicht brauchen, indem wir Dinge lernen, die uns nicht interessieren und indem wir versuchen jemand zu sein, der wir nicht sind.

Aber wir können uns wieder rückverbinden, wir können wieder lernen wie Kinder neugierig den inneren Impulsen ohne Zensur zu folgen.

Yoga hilft uns dabei uns ganz langsam wieder an die verschollen geglaubten Schätze unserer Kreativität heranzuwagen.

Über Selbstzweifel, Hemmungen und deinen inneren Zensor

Egal ob du Malen, Schreiben oder sonst in irgendeiner Weise kreativ tätig sein willst, das Einzige was dich hindert, ist dein innerer Zensor. Der Teil in uns also, der sich im Laufe unseres Lebens als ÜberIch festigt und sich mit ständig kritisierenden und niederschmetternden Äußerungen zu Wort meldet. Ich sehe diesen auseinanderklaffenden Spalt zwischen dem, was wir zu sein glauben und dem, was wir wirklich sind, immer deutlicher. So viele Menschen denken sie seien nicht genug und trauen sich nicht ihr Licht nach Außen zu scheinen.

Wenn wir uns mit unserem wahrem göttlichen Potential wieder verbinden, kann das überwältigend sein. Wir sind einfach mal richtige Zauberwesen – oh ja! Erst kürzliche hatte ich ein Erlebnis, das mir nochmal in aller Deutlichkeit vermittelt hat wie groß der Raum sein kann, der sich öffnet, wenn ich mich mit meiner wahren Kraft verbinde.

Denn auch ich bin voller Selbstzweifel und Hemmungen. Ein paar davon konnte ich schon ablegen aber ein großer Teil davon besteht nach wie vor und spukt in meinem Kopf umher, um genau auf den richtigen Moment zu warten, um mich aus dem Hinterhalt mit fiesen, kleinmachenden Glaubensmustern zu bombardieren.

Wenn du dich traust deine Ängste, die grauen Schleier der Verblendung abzulegen und zu deiner vollen Größe aufzuwachsen, dann wird das der Entwicklung auf unserem Planeten eine andere Richtung geben. Die Situation im Außen spitzt sich zu, doch ich bleibe dabei… der Weg geht zuerst nach Innen. Wenn du dich lebst, liebst und deine schöpferische, kreative Kraft entfaltest, dann geht es weiter, dann wird das goldene Pferd das Rennen gewinnen – doch dazu später mehr.

Wie Yoga dir hilft den inneren Zensor zu überlisten

Du atmest, du tauchst ein in deinen inneren Raum du siehst deinem Gedankenkarusell beim Wirbeln zu und ein sanftes Lächeln legt sich auf deine Lippen. Tragödie, Komödie alles nur ein Spiel und du mitten drin – still. Egal wer oder was dich hat glauben lassen du seist nicht gut genug. Es ist ein Lüge und tief in dir weißt du es.

Und jetzt los… wohin soll die Reise gehen? Wie möchtest du dich ausdrücken? Du bist ein Schöpfer es ist deine Wahl.

Lesetipp: Wie Yoga dir hilft deine Kreativität zu erwecken – die 4 besten Tipps

Die Grundregeln für kreatives Schreiben

Am besten besorgst du dir einen guten Kugelschreiber und ein Spiralhefter. Es muss kein schön gebundenes Buch sein. Machmal ist das eher hinderlich, da du dann unter Umständen denken könntest du dürftest nur schöne Dinge in das schöne Buch schreiben. Vergiss es! So funktioniert es nicht. Denn was bitte ist schön und was nicht? Wer verdammt nochmal entscheidet das? Schreibe einfach alles was kommt auf ohne dich danach zu fragen ob es gut ist oder dumm, peinlich, obszön oder hässlich.

Wie bei allem ist es auch beim Schreiben so, das Übung den Meister macht. Setze dich also regelmäßig hin und zücke Feder und Spiralblock um dich für einen festgelegten Zeitraum auf dem Papier zu ergießen.

Während du schreibst achte auf Folgendes:

  • Halte die Hand in Bewegung
  • Lies nicht was du schreibst – das würde bedeuten, dass der Verstand wieder die Kontrolle übernimmt
  • Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik sind egal
  • sei nicht logisch
  • oft steckt gerade in den „ hässlichen“ Dingen, die dir vielleicht sogar Angst machen jede Menge Energie

Wenn du dich an diese Regeln hälst hast du schon gewonnen.

Schreiben an ungewöhnlichen Orten

Athmosphäre wirkt. Und wie. Glaube mir wenn du dich auf einem Festival neben die Hauptbühne setzt und der Techno Beat deine Ohren flattern lässt, wird dein Text einen anderen Rhythmus haben, als wenn du ihn bei deiner Oma auf der Veranda schreibst. Setze dich doch mal in ein Cafe beobachte das bunte Treiben und schreibe auf was dich inspiriert. Oder an der S-Bahnstation, im Waschsalon auf der Bank vor dem Späti. Deiner Phantasie sie keine Grenzen gesetzt.

Eine wunderbare Schreibübung für dich

Such dir etwas, das dich bewegt und schreibe zunächst darüber als seist du ganz fasziniert davon. Dann wechsle die Seite und schreibe so, als wäre es das Schrecklichste auf der ganzen Welt. Auf einem dritten Blatt schreibst du dann aus einer neutralen Perspektive über diese Begebenheit.

Die Übung ist aus dem Buch Schreiben in Cafes von Natalie Goldberg, das ich dir sehr ans Herz legen mag.

Viel Spaß beim Schreiben und denk daran – hau raus was da fließen mag.

Let´s create magic

Deine

Milena

 

Bildquelle: Flickr/Metropolico

von Milena Klingel
Als Gründerin von Boost your Om ist es Milena ein Herzensanliegen alle ihre Erfahrungen aus langjähriger Tätigkeit als Ergotherapeutin und Yogalehrerin jetzt mit noch mehr Menschen teilen zu können. Kreativ, wild und frei lädt sie immer wieder dazu ein der inneren Stimme zu vertrauen und im Alltag ein Leben voller Selbstliebe und Magie zu verwirklichen.

    2 Kommentare

  1. Katharina 14. August 2016 at 13:59 Antworten

    Hallo Milena

    Schön, dass du dich dem Thema Yoga & Kreativität widmest. Ich selbst bin Yogini, Musikerin und Journalistin und erlebe es täglich, dass Yoga & Kreativität ein Traumpaar sind. Sie ergänzen sich wunderbar.
    Das, was du unter „kreatives Schreiben“ beschreibst, ist in erster Linie eine feine Sache, um den Kopf aufzuräumen und den Monkey Mind zur Ruhe zur bringen. Ich nutze die Technik sowohl im journalistischen Berufsalltag als auch in meinem Yoga-Leben. Es lohnt sich in jedem Fall den Text NACH dem Schreiben durchzulesen. Man hat so einen „Blick von oben“ und entdeckt Dinge, die man vorher nicht gesehen hat. Das hilft beim „Kopf Aufräumen“ – und beim Schreiben.

    Viele Grüsse
    Katharina

    • Milena Klingel 14. August 2016 at 19:45 Antworten

      Liebe Katharina, ja das sehe ich genauso. Vielen Dank für den Tipp und liebe Grüße
      Milena

Hinterlasse ein Kommentar